ABC: A wie Alvor, B wie Beautiful und C wie Corona (…und P wie Patenonkel??)

Als vor knapp vier Wochen das Wetter endlich wieder besser wurde, sollte es eigentlich nur ein kurzer Abstecher für ein paar Tage nach Alvor werden. Dort angekommen, wirkten die Ruhe und die Natur um uns herum jedoch wie Klebstoff und die Pläne wurden schnell über Bord geworfen. „Was kümmert uns unser Gelaber von gestern“ – wir blieben drei Wochen – quasi den Jahresurlaub des Hamsterrades.

Wer uns kennt weiß, dass Ruhe und Natur für uns nur kurzzeitig ausreichen, um es uns rundherum gut gehen zu lassen. Erst die Crews der „Slisand Lady“ mit Katharina und Andreas und ihrem Besuch Birgit und außerdem die „Mariposa“ mit Annika und Frank an Bord, rundeten unser Wohlbefinden ab.

Witzig… wir kannten die Voreigner der „Mariposa“ aus Wismar. Ulrike und Dirk sind mit dem Schiff bis zu den Azoren gekommen, die auch wie Klebstoff wirkten. Dort verkauften sie nach ein paar Jahren ihr Schiff und …schwupps liegt es im Ankerfeld hinter uns. Die Seglerwelt ist ein Dorf! Eine kurze Kontaktaufnahme mit Dirk und Ulrike ergab: „Die sind nett, schönen Gruß“.

Nur einen Tag später feierten, tanzten und sangen wir an Bord der Slisand bis spät in die Nacht (und ja, es war auch Alkohol im Spiel). Man darf nicht viel Zeit verlieren, weil man nicht weiß, wann es uns alle wieder auseinander treibt.

Mit dieser Kombo verbrachten wir ein paar Tage bis… ja, bis sie uns ALLE verließen. Die Mariposa wollte weiter nach Osten und die Slisand hatte einen Werksatttermin in Lagos. Der letzte gemeinsame Abend toppte dann auch den ersten Abend. Wir brachten es auf 11 Stunden Tanz und Gesang. Alle hatten wir in den Folgetagen das Problem, dass uns die alten Schlager nicht aus dem Kopf wollten. Unvermittelt brach es bei allen immer wieder heraus „…Du weißt, ich liebe das Leben“, „Ich wünsch´ Dir Liebe ohne Leiden…“ und „Die kleine Kneipe in unserer Straße…“.

Was macht man denn nun, wenn schlagartig keiner mehr da ist?
Corona!? Ja, Corona ist doch mal eine Idee! Das dachte sich zumindest unser Körper und ohne uns zu fragen, kaufte er sich irgendwo ein paar Viren ein. Jahrelang blieben wir von Allem verschont. Nicht einmal eine Erkältung war Thema. Die Medikamente, die wir herauskramten, bestätigten dies. Alle waren vor mehreren Jahren schon abgelaufen und erfüllten dennoch ihren Zweck. Eng wurde es, als unser Allheilmittel „Wick Medinait“ aufgebraucht war. Im Selbstversuch wurden Baldrian, Paracetamol und ein Sambuca getestet. Auf das teure WICK Zeugs wird zukünftig verzichtet!

Wir wissen nicht, wo wir uns das aufgesackt haben. Nach vier Impfungen war es für uns Beide das erste Mal, dass wir das durchmachten. Obwohl es nicht wirklich schlimm wurde, waren wir aber doch froh, dass wir geimpft waren, weil lustig war es auf keinen Fall. In der Nacht mit Atemnot aufzuwachen, lässt einen erahnen, wie es noch vor kurzer Zeit hätte verlaufen können. Auch nach 11 Tagen war Steffi immer noch positiv und auch um uns herum häufen sich gerade wieder die Krankheitsfälle.

Blöde nur, dass gerade Besuch aus Deutschland hier vor Ort war und man sich nicht treffen konnte. Claudia und Thomas (Fussi) verbrachten hier gerade ihren Spontanurlaub. Fussi und Hatti haben lange Zeit Handball zusammen gespielt und die Handballmannschaft war damals ein berüchtigter Freundeskreis, mit dem man nur ungern Probleme bekommen wollte! Am Ende klappte es aber doch noch und wir verbrachten zumindest zwei schöne Tage miteinander.

„P“ wie Patenonkel: Katharina und Hatti sinnierten über die lebensbereichernde Anschaffung eines Bordhundes nach und schnell waren die Beiden sich einig: Das ist eine WIN-WIN Situation!
„Wenn wir Beide uns jeweils einen Hund anschaffen, haben wir Beide was davon!“ Irgendwie vergaß man bei dieser Betrachtung jedoch die jeweiligen Ehepartner.

Katharina und Andreas warfen alle Bedenken über Bord, fuhren in ein klasse geführtes Tierheim und wurden dort von einem neuen Familienmitglied gefunden. Schockverliebt! Dieser Hund passt wie Arsch auf Eimer zu den Beiden und sein Wesen lässt vermuten, dass er mit dem Bordleben sehr gut klar kommen wird.

Zurück bleibt ein betrübter Hatti, der aber zumindest zum Patenonkel für den Hund erkoren wurde. Mit Argusaugen beobachtet er von nun an die Behandlung, die der Hund erfährt – immer die Telefonnummer vom Tierschutz dabei! Ob die Beiden sich mit diesem Patenonkel einen Gefallen getan haben?

Als Alvor ohne die passenden Leute um uns herum auch irgendwann langweilig wurde, machten wir uns vor ein paar Tagen bei schönem Segelwetter wieder auf den Weg nach Portimao. Hier bekamen wir schnell wieder 15 Leute zum Grillen am Strand zusammen und für die Folgetage sind weitere Aktionen geplant.

Ein geiles Leben!

4 Gedanken zu „ABC: A wie Alvor, B wie Beautiful und C wie Corona (…und P wie Patenonkel??)“

  1. aaah schöne Sandbank, näh Jörg?! 😄
    Danke für die tollen Bilder… wir schwelgen natürlich hier im kalten üsseligen Norden in Erinnerungen, auch wenn leider nicht zum gemeinsamen Grillern gekommen ist 🤩😙.
    Gut, dass der Scheiss Virus euch nicht klein gekriegt hat.
    see you somewhere/somehow
    Auriga-Crew
    Manni und Ute

  2. Moin Ihrse,

    Corona hatte ich neulich auch durch (3 Impfungen), war jetzt aber nicht sooo schlimm. War wie der übliche jährliche Schnupfen und auch so behandelt. Also mit meinem Lieblings-Schnupfenmedikament (macht die Nase frei) und halt (männermäßig *grins*) vor sich hin leiden 😉

    Beim Thema Bordhund bin ich voll bei Jörg.

    So ein Haus-und Bordhund würde euer Leben ganz sicher nochmal schöner machen. Schlimm für einen Hund wäre es nur, wenn dauerhaft niemand Zeit für ihn hat.

    Du kannst so einem Hundi beinahe alles beibringen und ihn an fast alles gewöhnen. Er kann lernen, dass ‘Geschaukel’ auf See nicht schlimm ist und auch lernen, dass er zwei ‘Zuhause’ hat, Boot und Haus halt.

    Man muss ihm das nur eben behutsam und schlau mit viel Geduld nach und nach beipuhlen, was natürlich etwas Zeit und Geduld braucht. Also Hundi holen idealerweise in der ‘Haus-Phase’, da hat man (vielleicht) die Zeit, die ‘Grundlagen’ zu legen. Die Gewöhnung an das Boot ist dann später der zweite Schritt.

    Hihi, da ihr ja mittlerweile ‘prominent’ genug seid (bzw. mit dem TV zu tun hattet), bekämt ihr sicher schnell Kontakt zu Martin Rütter für Beratung/Unterstützung/Hilfe 😉

    Also sorry @Steffi, aber ich würde es ganz toll finden, wenn ihr euch einen Hund zulegen würdet 😉

    Einstweilen viele liebe Grüße aus HL, wo es mittlerweile arschkalt wird/in die Minusgrade geht.

  3. Hi again,

    ich mag euch gerne nochmal was an Musiktipps senden. Wiederentdecktes oder auch einfach nur geile Stücke, die ihr bestimmt mögen werdet und beim Grillen/Strandparty hören könnt 😉
    Bitte direkt in youtube in die Suche eingeben.

    Und ich weiß, dass das eigentlich nicht hier rein gehört. Also lesen, Tipps kopieren und dieses Post aus dem Blog wieder löschen 😉

    Ich liste mal:

    Little Eva – The Locomotion
    Steve Miller Band – Jet Airliner (Live)
    Thin Lizzy – Whiskey In The Jar 1973 Video Sound HQ
    Tracy Chapman – Fast Car – 12/4/1988 – Oakland Coliseum Arena (Official)
    Bad Company – Bad Company – (Ative as LEGENDAS)
    The Kinks “Lola.”
    Counting Crows – Mr. Jones (Official Music Video)
    Old Man Down the Road w/ John Fogerty
    Brown Eyed Girl -Van Morrison
    John Fogerty: Green River Live (HQ)

    und ein letztes aktuelles:
    BABYLON BERLIN – Ein Tag wie Gold (Meret Becker & MEUTE) [Official O.S.T.]

    Bin mir recht sicher, dass ihr all das mögt 😉

    Und es ist mir klar, dass ihr dieses Post löscht (ist eben off-topic), alles gut :).

    So ‘do the locomotion’, have fun 🙂

    LG

  4. Hi again,

    zum Tod von Shane McGowan, Sänger der Pogues.

    Also ich kann mir vorstellen, dass alle Leser/innen hier und natürlich auch Hatti und Steffi in der Jugend Berührungspunkte mit den Pogues hatten.

    Bei seinem Begräbnis waren unter anderem der irische Präsident, Johnny Depp, Nick Cave, usw. anwesend, ein Riesending für Irland.

    Wie auch immer, es gibt da eine richtig geniale Doku. Man versteht vieles, bei mir hat es viele Emotionen ausgelöst, ich hab vieles ganz anders gesehen/verstanden, als in der Jugend.

    Ihr müsst folgendes bei youtube eingeben: Die wilde Karriere des Shane MacGowan und der Pogues | Doku HD Reupload | ARTE

    Ja, das gehört auch nicht so ganz wirklich hierher. Allerdings ein bisschen auch doch, sofern die Leute irgendwie Berührungspunkte im Leben mit Shane/den Pogues hatten…

    Ansonsten allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch 🙂

    LG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert