Befahrens- und Ankererlaubnis Islas Atlanticas (Spanien/Galicien) – der Antragsweg – deutsch

Befahrens- und Ankererlaubnis Islas Atlanticas (Spanien/Galicien) – der Antragsweg – deutsch

Nationalpark „Islas Atlanticas de Galicia“

Allgemeine Infos

Für Segler und alle anderen Wassersportler sind die Rias südlich vom Kap Finisterre ein Traumrevier. In den Rias findet man bei fast allen Wetterbedingungen geschützte Ankerbuchten und Häfen. Ein Anlanden an schönen Badestränden ist problemlos möglich und die Versorgungsmöglichkeiten sind sehr gut. Vigo bietet sich als Großstadt bei Ersatzteilproblemen als Anlaufpunkt an. Auch wer hier überwintern möchte, findet sowohl auf Land als auch im Wasser gute und günstige Möglichkeiten (bei Fragen nehmt gern Kontakt mit uns auf).

Ein besonderes Highlight ist der Nationalpark, wo man vor den Islas Atlanticas  ankern kann. Insbesondere in der Nebensaison oder wenn die Tagesgäste wieder auf dem Heimweg sind, haben die Inseln einen besonderen Charme.

Wie man aber schon bei dem Begriff „Nationalpark“ vermutet, ist ein Befahren mit Auflagen und Anträgen verbunden (mehr dazu hier). Wir möchten hier versuchen, den Ablauf der Antragsstellung für andere Segler einfach und nachvollziehbar zu beschreiben.

Der Ablauf teilt sich in 2 Schritte auf:

1. Beantragung der Befahrenserlaubnis:

Hier beantragt man die Erlaubnis, um überhaupt im Nationalpark segeln zu dürfen. Diese Erlaubnis wird für ein ganzes Kalenderjahr erteilt und man erhält automatisch eine Verlängerung per Mail nach Ablauf des Jahres (Stand 2019):
Um die Befahrenserlaubnis zu beantragen, füllt man folgenden Antrag aus: Antrag Befahrenserlaubnis

Anschließend braucht man Kopien der Personaldokumente der Crew und der Bootspapiere

Tipp: Nutzt Euer Handy! Füllt den Antrag aus und fotografiert diesen und alle anderen Dokumente mit dem Handy ab und legt diese, wenn nicht ohnehin schon vorhanden, auf dem PC als Dateien ab.

Achtung: vergebt eindeutige Dateinamen, die ein Spanier versteht und zuordnen kann (von Freunden wurde ein Datei-Chaos gar nicht erst bearbeitet) und sorgt dafür, dass die Dateigrößen durch geringe Bildauflösung oder Nachbearbeitung auf dem PC nicht zu groß sind.

  • Personaldokument mit Namensnennung: „Passaporte, ##Name##
  • Bootspapiere: „Documente del Barco, ##Schiffsname##
  • Antragsformular: „Solicitud“

Diese Dateien schickt Ihr per Email an: fondeos.iatlanticas@Xunta.gal (und evtl. auch an Euch selbst, um zu prüfen, ob die Anhänge vollständig sind)
Der Mailtext könnte so aussehen:

Betreffzeile:

solicitud de la Autorización de Navegación en Aguas del Parque Nacional Marítimo-Terrestre Islas Atlánticas de Galicia

Text:
Estimados señoras y señores,
nos gustaría hacer la solicitud de la Autorización de Navegación en Aguas del Parque Nacional Marítimo-Terrestre Islas Atlánticas de Galicia.
 Gracias y saludos

Damit ist der erste Schritt getan und Ihr erhaltet recht schnell die „Permiso Navigacion“ per Mail. Um jedoch vor den Inseln ankern und diese betreten zu dürfen, bedarf es der Befahrenserlaubnis und einer Ankererlaubnis. Diese wird nur tagesweise gewährt (Grund: Die Besucherzahl ist pro Tag begrenzt). Nach unseren Erfahrungen hat es in der Nebensaison ausgereicht, den Antrag auf Ankererlaubnis einen Tag vor Anlaufen der Inseln zu beantragen. In der Hochsaison empfiehlt es sich jedoch, den Antrag so früh wie möglich zu stellen. Man kann diesen auch, z. B. bei veränderten Wetterbedingungen, online wieder canceln.

2. Beantragung Ankererlaubnis:

Hier braucht Ihr Eure unter Punkt 1 beschriebene und erhaltene „Permiso Navigacion“ (Befahrensgenehmigung) und entnehmt dort die

  • Genehmigungsnummer und die
  • Personaldokumentnummer des Schiffsführers

Um den Antrag auf Ankergenehmigung zu stellen, geht Ihr auf diese Seite: Ankererlaubnis

und befolgt unsere Anleitung:


 

Die Inseln Ons und Cies im Speziellen:

Ons: es gibt vor der Anlegemole der Fahrgastschiffe ein Muringtonnen-Feld zum kostenlosen Festmachen . Die Tonnen sind jedoch recht eng gelegt und bei größeren Schiffen im Feld kann es zu ungewünschten „Kontaktaufnahmen“ kommen, wenn die Schiffe ohne Wind um die Bojen schwojen.

Cies: Unser Favorit! Auf der Ostseite der Insel gibt es ausreichend Platz, um auf sandigem Untergrund zu ankern (nicht zu dicht an den Fahrgastanleger!). Unbedingt einen Tag für eine Wanderung einplanen.