2019: Ein Rückblick

Um es vorweg zu nehmen: es war ein geniales Jahr!

Bis Anfang Juni verdödelten wir zwei Monate in der Ria de Vigo in Ankerbuchten und an Stränden. Vigo selbst liegt unweit der nordportugiesischen Grenze und wir fühlten uns dort schon recht heimisch. Muss man überhaupt weiter? Ja…wir mussten (bzw. wollten!), weil die Algarve als Ziel schon ziemlich verlockend war… und wenn man bekannten Delfinen anfängt Namen zu geben, ist es Zeit für den Aufbruch!

Wir segelten also zwei Segeltage nach Povoa de Varzim und schwupps, waren wir in Portugal. Hier blieben wir erst einmal 5 Wochen, um uns von dem Segelstress zu erholen und mal „runter zu kommen“!
Nee, ehrlich…es war eine sehr gute Entscheidung: Der Hafen war selbst in der teuersten Saisonzeit noch sehr günstig, Porto als Ausflugsziel war in der Nähe und wir schlossen hier viele Freundschaften, die sich bis heute gehalten haben, obwohl wir alle mittlerweile über die Welt verstreut unterwegs sind.

Über Aveiro, Nazaré, Lissabon, Sesimbra und Sines erreichten wir die Algarve.
450 Meilen (ca. 900 km) hatten wir auf dem Tacho!
Für die Landratten zum Vergleich: In einem normalen „Berufsjahr“ mit drei Wochen Sommerurlaub hatten wir immer zwischen 900 und 1.200 Seemeilen im Jahr auf der Uhr. Segler auf Langfahrt können die Küste Portugals in 3 Tagen und Nächten „absegeln“.
Wir sind nicht auf Langfahrt, sondern auf Langsamfahrt; kommen zwar nicht weit, aber nur wenige vorbeiziehende Segler dürften Portugals Küste so gut kennen wie wir.

Bei dieser Art zu reisen blieb es nicht aus, dass man Kontakte sehr leicht knüpfen konnte und zusammen mit unseren vielen Besuchern waren wir nur selten allein.

Das Jahr verlief ohne große technische Probleme, auch wenn man sagen muss, dass wir bei Ölstandskontrollen, an Auto und Außenborder, noch Potenzial nach oben haben (beides ging noch mal gut)!

Die Highlights des Jahres:
Portugal: wir sind verliebt in Land und Leute. Das Leben außerhalb der Tourimeilen ist günstig, die Hilfsbereitschaft sehr groß, Kriminalität nicht wahrnehmbar und die Landschaft genial abwechslungsreich und voller Geschichte

Nazaré: Der Ort mit den höchsten Wellen der Welt

Die Barbecue Partys! Besonders hervorzuheben: Steffi´s Geburtstag am Headache Beach gegenüber von Portimao

Ich, Hatti, kann sagen, dass ich momentan genau das Leben führe, welches ich führen möchte: ungebunden, finanziell auf kleiner Flamme und damit automatisch nachhaltig, der Wechsel “Segeln im Süden”– “Familie, Freunde, Arbeiten in Hamburg” und den Kopf voller neuer Ideen (Steffi: „Flausen!“). Leider habe ich vor den ganz großen Strecken zu viel Respekt, weshalb mir Ziele wie Azoren, Kanarische Inseln und Co. (noch!?) verwehrt sind! Egal! Kann alles so bleiben!

Ich, Steffi, habe ja immer etwas zu meckern! Was ist es dieses Mal? Ich würde Weihnachten und Silvester gern mal an Bord verbringen! Auf den norddeutschen grauen Winter könnte ich wohl gut verzichten (allerdings nicht auf Familie und Freunde 😉 ). Aber abgesehen davon genieße ich es, dass die Reise von Jahr zu Jahr entspannter wird, was sicherlich an der Langsamkeit und den Verzicht auf konkrete Ziele liegt. Die Karibik-Fotos von unseren Freunden wecken Sehnsüchte… aber äähh….es ist doch gerade so herrlich entspannt! 😉 Insofern – ja, es kann alles so bleiben und ich bin schon ganz neugierig auf das, was da noch kommt!

Was erwartet uns 2020?
Algarve, Andalusien, Gibraltar, Marokko …oder so … oder auch nicht!?

Mit anderen Worten: Wir haben keine Ahnung! Unsere Pläne schreiben wir bei jedem Niedrigwasser neu in den Sand!

Ein Gedanke zu „2019: Ein Rückblick“

  1. Euch ein frohes neues Jahr und weiterhin ganz viel neue schöne Begegnungen! Ich finde es großartig das ihr auf Langsamfahrt seit und das ihr das jetzt nach vielen arbeitsreichen Jahren hinbekommt! Macht weiter so! Alles Liebe Chantal

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