…und nun geht es wieder los!

Anfang Mai kamen wir nach Deutschland zurück, um Freunde und Familie zu besuchen und andere Dinge für uns zu regeln. Unser kleines, neues Zuhause in Hamburg war ein kleiner Wohnwagen, der bei Steffi´s Cousine auf dem Grundstück stand. Vier anstrengende Monate, mit Höhen und Tiefen lagen schließlich hinter uns. Anfang September wurde auch das Wetter zusehends kühler.

Zeit, sich wieder auf den Weg zu unserem anderen Zuhause „BigFoot“ zu machen. In der Algarve erwarteten uns knapp 30 Grad Celsius und Sonne satt. Die Freude war also groß, als wir uns mit unserem Auto Big Willy auf die über 3000 Kilometer lange Strecke machten.
Tanken in Luxemburg (Diesel 1,17 EUR), zwei Übernachtungen im schönen Frankreich und eine Übernachtung auf einem freien Acker in Spanien, wo wieder etwas Vertrauen in das Gute im Menschen erforderlich war, …bis wir unsere erste Anlaufstation in Portugal erreichten:

Freunde von Freunden! Myriam und Jörg haben sich an der Grenze zu Spanien ein Haus mit 3 Hektar Land gekauft und leben dort mit ihrer Tochter seit einigen Monaten. Für uns ist deren Geschichte total interessant, weil wir uns Ähnliches eventuell auch irgendwann mal vorstellen können. Wir verbrachten einen schönen Abend zusammen und am nächsten Tag stand auch schon unser zweiter Besuch in Nazaré auf dem Plan.

Wenn wir in der Nähe von Nazaré sind, kommen wir an einem Besuch bei Dody nicht herum – und sie auch nicht! 🙂 Die arme Dody bastelte den ganzen Tag an ihrem Schiff herum und war eigentlich nur noch für´s Sofa zu gebrauchen, als wir uns spontan ankündigten. Egal, Dody ist Kummer gewohnt und wir gingen noch essen.

Für uns ging es früh weiter… zum Schiff! Ach nee.., wir fuhren ja noch zwei Eimer Farbe für Jens und Silke von der „Walross 2.1“ mit uns rum! Steffi hatte die Idee, dass man ja nicht unbedingt den Winter in Portimao verbringen müsste. Begriffe wie Sevilla, Gibraltar, Mittelmeer und Almerimar fielen. Deshalb nahmen wir den Umweg nach Portimao auf uns, um die Farben abzugeben und uns zur Sicherheit schon mal von den Beiden zu verabschieden.

Steffi´s spontane Ideen, die am Abend mit Dody von den beiden Mädels noch einmal erweitert wurden, führten zu einigen Diskussionen, weil Hatti, der Laumichel, sich schon auf den Erholungsmodus in bekannter Umgebung mit alten Freunden gefreut hatte. Noch immer ist hier das letzte Wort noch nicht gefallen.

Nach einem Bierchen mit Jens und Silke an unserem Headache Beach ging es dann aber endlich zum Schiff nach Olhao, wo wir erst spät ankamen.
Zum Schutz vor Einbrüchen haben wir das Cockpit mit allem, was wir auf dem Werftgelände gefunden haben, zugemüllt, die Leiter vom Niedergang in der hinterletzten Ecke des Schiffes versteckt und alle Durchgänge im Schiff mit sperrigem Zeug dichtgemacht, wie Segelsäcke und ausgeklappte Fahrräder. Bevor man hier auf irgendetwas von Wert stieß, musste man zunächst zwei Stunden aufräumen.

Böse Zungen behaupten zwar, dass unser Schiff im „aufgeräumten Zustand“ auch nicht anders aussieht, aber es kann durchaus sein, dass wir aus diesem Grunde tatsächlich von einem Einbruch verschont blieben, weil es Schiffe um uns herum erwischte. Und das, obwohl der Platz gut ausgeleuchtet und mit Zaun und Tor umzogen ist, eine Kameraüberwachung und zwei freilaufende Hunde vorhanden sind. Das bringt aber alles nichts, wenn Zaun durchschnitten und anschlagende Hunde angebrüllt werden, dass sie leise sein sollen. Morgens waren dann Schiffe aufgebrochen und einer der Hunde hatte eine blutige Schnauze.

Wir arbeiteten uns bis in die Nacht durch das ganze Gedönse, um uns Zugang zu den Betten zu verschaffen. Die beiden Hunde erkannten uns wieder und freuten sich wie Bolle ob der zu erwartenden Leckerlies, die sie bei jedem Streifzug um unser Schiff herum, bekommen. Schön, wenn sich auch in Portugal jemand freut, wenn man ankommt! 🙂

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