Número Identificação Fiscal oder: Stress auf portugiesisch und „Ruhig bleiben“!

Wir sind in Portugal, was ja hinlänglich bekannt ist, und da wir nicht die Schnellsten sind, haben wir vor, hier einige Zeit zu bleiben. Nun ist es in Portugal so, dass man bei vielen Einkäufen im Internet eine Steuernummer hinterlegen muss, die sog. „Número Identificação Fiscal“ oder kurz NIF. „Número Identificação Fiscal oder: Stress auf portugiesisch und „Ruhig bleiben“!“ weiterlesen

Nazaré und seine Wellen

Neuer Besuch steht an! Caro, eine alte Schulfreundin von Steffi, kommt mit ihrem Freund Holger zu Besuch. Sie landeten in Lissabon, stiegen in unseren Willy (der dort vom vorangegangenen Besuch abgestellt wurde) und fuhren zu uns in das ihnen unbekannte Dorf Nazaré. „Nazaré und seine Wellen“ weiterlesen

Besuch aus der Heimat: Das Leben ist eine Party….trotz Zombies!

Die Zimmels zu Besuch oder Segelurlaub ohne Segeln!
Nun war es wieder soweit: Martin und Silvi kommen uns das 3. Jahr hintereinander besuchen. Mittlerweile sind wir 4 schon einigermaßen eingespielt, die beiden haben sich an den harten Befehlston an Bord gewöhnt und es wird kaum noch geweint, wenn die beiden Skipper mal wieder so richtig loslegen! 🙂 Endlich konnten Martin und Hatti sich wieder über allgemeine Themen des Stuhlgangs austauschen. Dinge, die viel zu lange unausgesprochen blieben…

„Besuch aus der Heimat: Das Leben ist eine Party….trotz Zombies!“ weiterlesen

Steffi und Hatti allein zu Haus

Bevor Martin und Silvi uns besuchten, waren wir beide über eine Woche auf uns allein gestellt. Auweia! Da wir nur bei Besuch zusammen in der Achterkoje schlafen, zog Hatti wieder in seine Vorschiffskoje und wir waren nachts dadurch noch viel „alleiniger“.

Zunächst war Wäsche zu waschen und das Schiff aufzuräumen. Wir lümmelten uns anschließend so durch die Tage: Hatti half beim Einbau eines neuen Motors auf der Orion (als Dankeschön gab´s lecker Essen im Restaurant!), wir badeten im Atlantik, mit der Crew der Orion unternahmen wir eine Fahrradtour oder wurden von ihnen zu selbst gekochtem Essen eingeladen.

Ein besonderes Highlight war wieder ein gemeinsamer Grillabend mit mehreren Schiffsbesatzungen. Schon vor 2 Wochen grillten wir mit den Crews der Serenity (Christina, Kevin und die beiden kleinen Zwillinge – deutsch), der Babar (Rachelle, Frederik und Kinder – französisch) und der Orion (Anne und Harry – deutsch).

Diesmal kam noch ein junges amerikanisches Pärchen und Iris und Olaf der „Daffy“ (deutsch) dazu. Eine große Runde also. Ergänzt wurde die Gruppe durch einen sehr netten Wachmann, der nachts über das Gelände streift und gern schnackt, manchmal auch zu viel. Hatti hatte ihn im Anschluss der ersten Grillveranstaltung nachts noch einmal getroffen und ihn in ein Gespräch über den Klimawandel verstrickt bzw. einen Monolog geführt und den armen Kerl vollgeschwallert. Dadurch wurde er von dem Wachmann wohl erst einmal gemieden – Steffi war jetzt dran: Es wurden ihr Familienbilder vorgelegt und Geschichten erzählt! Egal …er war echt nett!

Der Grillabend begann im Sturm und endete bei einem lauen Lüftchen, aber mit lauten französischen Trinkliedern (in denen es darum geht, dass man außer Frauen und Rum nichts zum Leben braucht) weit nach Mitternacht. Wann genau, weiß keiner mehr :). Klar, dass am nächsten Morgen Kopfschmerzen bei allen angesagt waren!

Das Wetter war in diesen Tage mittelmäßig, wir hatten viel Nebel und zeitweise war es ziemlich windig. Die Luft war an windigen Tagen echt salzig und alles war klamm. Gewaschene Wäsche wollte kaum trocknen und ließ man sie zu lange draussen hängen, wurde sie salzig. Außerdem war es zeitweise so kalt, dass abends die Heizung lief. Sommer in Nord Portugal!

Dia de São João: Der Tag an dem der Wahnsinn verrückt wird, Köpfe einschlagen und Phallussymbole

Der Heilige Johannes der Täufer, Saint John, oder auf Portugiesisch „São João“, ist der meist verehrte Heilige in Portugal und man feiert seine Geburt in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni. Das ursprünglich katholische Fest wurde im Laufe der Zeit mit der Sommersonnenwende vermischt und gleichzeitig wird die Ernte und die Fruchtbarkeit gefeiert. Das São João Festival wurde uns als größtes und bestes Fest in Porto, wenn nicht gar ganz Portugals, angepriesen. „Dia de São João: Der Tag an dem der Wahnsinn verrückt wird, Köpfe einschlagen und Phallussymbole“ weiterlesen

Povoa de Varzim (Portugal): Sturm aus Süd, Seekrank im Hafen und Rock’n Roll

Mit gemischten Gefühlen machten wir uns von Viana do Castelo auf nach Povoa de Varzim. Die Windvorhersage wurde morgens noch einmal nach oben korrigiert: Zum Nachmittag sollten bis zu 24 Knoten auf dem Tacho stehen. Eine Windstärke, bei der wir nicht mehr unterwegs sind. Wir hofften, die 20 Meilen aber vor der Zunahme des Windes hinter uns gebracht zu haben. Dem stand leider entgegen, dass wir bei Niedrigwasser nicht aus dem Hafen raus kamen. Erst gegen 10.30 Uhr rutschten wir durch den Hafenschlick aus der Marina. Die 24 Knoten kamen nicht, aber wir hatten eine unangenehme 1,5 Meter Welle von hinten und es war so kalt, dass wir mit Mütze und Handschuhen unterwegs waren. In den letzten Wochen wurden an der Küste die 20 Grad kaum mal überschritten und vom Baden kann man nur träumen.

An den portugiesischen Sommer: Wir wären dann jetzt soweit!

Die Hafeneinfahrt von Povoa de Varzim war bei diesen nördlichen Winden und Hochwasser völlig easy und bei Sonnenschein wärmten wir uns nach dem Anlegen im Cockpit auf. Wir lagen sehr ruhig im Hafen und der Preis von 200,- EUR/Monat erschien uns sehr günstig. Eventuell eine Möglichkeit, die teure Saison in Portugals Häfen für einen gewissen Zeitraum auszusetzen? Und wir müssen ja erst einmal wieder runterkommen! 🙂

Nun ist es so, dass die Hafenanlagen an Portugals Küste so gebaut sind, dass sie gegen die Grundrichtung vieler Stürme und damit auch Wellen geschützt sind. Und diese Grundrichtung heißt: West bis Nord! Ziemlich bescheuert guckt man aber aus der Wäsche, wenn man in der Saison, in der mit den „Nordern“ gerechnet wird, plötzlich von einem Sturm aus dem Süd bis West Quadranten überrascht wird.

2,5 Meter Welle standen in die Hafeneinfahrt und der Schwell fand auch noch das letzte Boot in dem ach so geschützten Hafen. Die Stege schwankten und es knarrte, quietschte und ächste ununterbrochen. BigFoot tanzte dazu 30 Stunden lang im Takt Rock ´n Roll und Boogie-Woogie gleichzeitig. Alle Eigner die an Bord waren, holten alles an Tau raus, was vorhanden war. In den Boxen mit Fingerstegen lag jeweils nur ein Schiff, welches an beiden Fingerstegen mehrfach vertäut wurde. Wir hatten alleine 5 Leinen im Bugbereich ausgebracht und 3 Springs. Die ganze Zeit machte man sich Gedanken, ob die an den Stegen angebrachten Klampen der Zugbelastung standhalten und Hatti dachte zudem auch noch an seine in Eigenregie angeschweissten Deckspoller. Steffi wurde im Schiff bei dem Geschaukel seekrank und tauschte das Schiff gegen einen mehrstündigen Aufenthalt in der Hafenbibliothek ein. An Schlaf war die ganze Nacht nicht zu denken. Bis 06.00 Uhr wurden regelmäßig die Leinen kontrolliert und nachgespannt, unterbrochen von der einen oder anderen TV-Serie auf dem Tablet.

Als es dämmerte, wurden erste Schäden sichtbar. Zwei Taue haben sich trotz Scheuerschutz aus einem alten Feuerwehrschlauch einfach aufgerieben. Kein Wunder bei den Kräften, die ständig an ihnen zerrten. Es gab einige Segler, die wie wir Ihre durchgescheuerten Taue wechseln mussten.

Zwar sind die beiden Stürme aus Süd in den letzten beiden Wochen kein Beweis für den Klimawandel, aber doch schon ziemlich ungewöhnlich, wie die Locals sagen. Der Sommer in Deutschland scheint ja auch eher ein Unwettersommer zu werden.

Hoch die Tassen – Portugal: Dänisch auf rückwärts, eine endlose Treppe und 2 Liter Wein im Blut

Am Pfingstsonntag, den 9. Juni holten wir den Anker vom Grund der Ria de Vigo und machten uns zusammen mit unserem Freund Mehldi auf den Weg Richtung Süden! Ein bisschen Wehmut machte sich breit, da wir nun dieses wunderschöne Segelrevier verlassen sollten, wo wir uns so wohl fühlten. „Hoch die Tassen – Portugal: Dänisch auf rückwärts, eine endlose Treppe und 2 Liter Wein im Blut“ weiterlesen