Dia de São João: Der Tag an dem der Wahnsinn verrückt wird, Köpfe einschlagen und Phallussymbole

Der Heilige Johannes der Täufer, Saint John, oder auf Portugiesisch „São João“, ist der meist verehrte Heilige in Portugal und man feiert seine Geburt in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni. Das ursprünglich katholische Fest wurde im Laufe der Zeit mit der Sommersonnenwende vermischt und gleichzeitig wird die Ernte und die Fruchtbarkeit gefeiert. Das São João Festival wurde uns als größtes und bestes Fest in Porto, wenn nicht gar ganz Portugals, angepriesen. „Dia de São João: Der Tag an dem der Wahnsinn verrückt wird, Köpfe einschlagen und Phallussymbole“ weiterlesen

Porto: Das Buch der Hattermänner, Verstauchung, Daniel

Unser Hafen Povoa de Varzim liegt nicht weit entfernt von Porto und dazwischen steht unser Kangoo Willy und wartet, seit Martin ihn bei seinem Rückflug ab Porto dort abgestellt hat, auf uns. Mit der Bahn waren wir fix da und holten den Autoschlüssel im Yachthafen von Leixoes ab, wo er hinterlegt war. Schön, sich wieder zu sehen! Mit Willy sollte eine 2-tägige Besichtigungstour in Porto starten mit einer Übernachtung irgendwo an der Atlantikküste. „Porto: Das Buch der Hattermänner, Verstauchung, Daniel“ weiterlesen

Povoa de Varzim (Portugal): Sturm aus Süd, Seekrank im Hafen und Rock’n Roll

Mit gemischten Gefühlen machten wir uns von Viana do Castelo auf nach Povoa de Varzim. Die Windvorhersage wurde morgens noch einmal nach oben korrigiert: Zum Nachmittag sollten bis zu 24 Knoten auf dem Tacho stehen. Eine Windstärke, bei der wir nicht mehr unterwegs sind. Wir hofften, die 20 Meilen aber vor der Zunahme des Windes hinter uns gebracht zu haben. Dem stand leider entgegen, dass wir bei Niedrigwasser nicht aus dem Hafen raus kamen. Erst gegen 10.30 Uhr rutschten wir durch den Hafenschlick aus der Marina. Die 24 Knoten kamen nicht, aber wir hatten eine unangenehme 1,5 Meter Welle von hinten und es war so kalt, dass wir mit Mütze und Handschuhen unterwegs waren. In den letzten Wochen wurden an der Küste die 20 Grad kaum mal überschritten und vom Baden kann man nur träumen.

An den portugiesischen Sommer: Wir wären dann jetzt soweit!

Die Hafeneinfahrt von Povoa de Varzim war bei diesen nördlichen Winden und Hochwasser völlig easy und bei Sonnenschein wärmten wir uns nach dem Anlegen im Cockpit auf. Wir lagen sehr ruhig im Hafen und der Preis von 200,- EUR/Monat erschien uns sehr günstig. Eventuell eine Möglichkeit, die teure Saison in Portugals Häfen für einen gewissen Zeitraum auszusetzen? Und wir müssen ja erst einmal wieder runterkommen! 🙂

Nun ist es so, dass die Hafenanlagen an Portugals Küste so gebaut sind, dass sie gegen die Grundrichtung vieler Stürme und damit auch Wellen geschützt sind. Und diese Grundrichtung heißt: West bis Nord! Ziemlich bescheuert guckt man aber aus der Wäsche, wenn man in der Saison, in der mit den „Nordern“ gerechnet wird, plötzlich von einem Sturm aus dem Süd bis West Quadranten überrascht wird.

2,5 Meter Welle standen in die Hafeneinfahrt und der Schwell fand auch noch das letzte Boot in dem ach so geschützten Hafen. Die Stege schwankten und es knarrte, quietschte und ächste ununterbrochen. BigFoot tanzte dazu 30 Stunden lang im Takt Rock ´n Roll und Boogie-Woogie gleichzeitig. Alle Eigner die an Bord waren, holten alles an Tau raus, was vorhanden war. In den Boxen mit Fingerstegen lag jeweils nur ein Schiff, welches an beiden Fingerstegen mehrfach vertäut wurde. Wir hatten alleine 5 Leinen im Bugbereich ausgebracht und 3 Springs. Die ganze Zeit machte man sich Gedanken, ob die an den Stegen angebrachten Klampen der Zugbelastung standhalten und Hatti dachte zudem auch noch an seine in Eigenregie angeschweissten Deckspoller. Steffi wurde im Schiff bei dem Geschaukel seekrank und tauschte das Schiff gegen einen mehrstündigen Aufenthalt in der Hafenbibliothek ein. An Schlaf war die ganze Nacht nicht zu denken. Bis 06.00 Uhr wurden regelmäßig die Leinen kontrolliert und nachgespannt, unterbrochen von der einen oder anderen TV-Serie auf dem Tablet.

Als es dämmerte, wurden erste Schäden sichtbar. Zwei Taue haben sich trotz Scheuerschutz aus einem alten Feuerwehrschlauch einfach aufgerieben. Kein Wunder bei den Kräften, die ständig an ihnen zerrten. Es gab einige Segler, die wie wir Ihre durchgescheuerten Taue wechseln mussten.

Zwar sind die beiden Stürme aus Süd in den letzten beiden Wochen kein Beweis für den Klimawandel, aber doch schon ziemlich ungewöhnlich, wie die Locals sagen. Der Sommer in Deutschland scheint ja auch eher ein Unwettersommer zu werden.

Viana do Castelo: Klo, Blaubeersammlerin, Mittelalterfest, Thomas mit kurzem Schiff auf langer Fahrt

Viana do Castelo ist (laut google) eine der hübschesten Städte an der Nordküste Portugals und die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts und des Kreises in der Region Nord…und wir mitten drin!
Wir haben uns entschieden, hier eine ganze Woche zu bleiben, um erst einmal runter zu kommen! „Viana do Castelo: Klo, Blaubeersammlerin, Mittelalterfest, Thomas mit kurzem Schiff auf langer Fahrt“ weiterlesen

Hoch die Tassen – Portugal: Dänisch auf rückwärts, eine endlose Treppe und 2 Liter Wein im Blut

Am Pfingstsonntag, den 9. Juni holten wir den Anker vom Grund der Ria de Vigo und machten uns zusammen mit unserem Freund Mehldi auf den Weg Richtung Süden! Ein bisschen Wehmut machte sich breit, da wir nun dieses wunderschöne Segelrevier verlassen sollten, wo wir uns so wohl fühlten. „Hoch die Tassen – Portugal: Dänisch auf rückwärts, eine endlose Treppe und 2 Liter Wein im Blut“ weiterlesen

Die Heimat zu Besuch: ins Wasser gefallen, Sturmtief und ein beinahe Pferdekuss

Mit unseren alten Freunden Martin und Jörg ist ein Stück Heimat zu Besuch gekommen.

Martin landete zuerst in Vigo. Wir holten ihn vom Flughafen ab und segelten mit ihm schon am nächsten Tag zur Insel Cies. Hier gab es am Ankerplatz einen fiesen Atlantikschwell, der ganz fiese um die Insel kroch. Das Anlanden mit dem Dingi wurde zur Herausforderung. „Die Heimat zu Besuch: ins Wasser gefallen, Sturmtief und ein beinahe Pferdekuss“ weiterlesen

Eine Woche vor Anker: Hatti nervt noch immer

Eine Woche vor Anker in Moaña und Limens!

Es gibt von dieser Woche nicht so richtig viel zu erzählen. Wir ruhten uns aus – oder wie die Dänen sagen: Vi slapper af!
Es war ja auch wirklich anstrengend die letzten Tage! „Eine Woche vor Anker: Hatti nervt noch immer“ weiterlesen

Eine Dödelwoche in Vigo: Sheila die Sklavenhändlerin, beinahe auf den Hund und ein Haus gekommen und Hatti nervt

Das Großsegelsystem ist vollständig, alles passt und Hatti´s Erkältung ist ausgeklungen – und nu? Mit einem Mal kam so etwas wie Langeweile auf. Den Hafen hatten wir für eine Woche bezahlt, weil´s so günstiger war. Es galt, die Zeit rum zu bekommen.

Wir planten mit Conni und Rolf von der Chaaya eine Wanderung in der Pampa. Weil Hatti noch etwas angeschlagen war und Conni wandern maximal mäßig spannend fand, sollte es keine Pilgerfahrt an´s Ende der Welt werden.
Schon die Fahrt durchs Küstengebirge zum Ausgangspunkt der Wanderung war spannend. Der Wanderweg aber dann, war extrem geil. Durch Wälder, über Berge und durch Täler ging es. Auch wurde es anstrengend. Als Steffi die Führung der Gruppe übernahm, verpasste sie eine Abzweigung und wir verliefen uns ein wenig. Alles nicht weiter schlimm, aber dehydriert und ausgelaugt wie wir waren und mit einer Portion Höhenluft (800 Meter) wurde folgende Geschichte daraus:

Wir vermuteten, sie führte uns absichtlich in die Irre und in dem Moment, wo wir erschöpft und verwirrt zu Boden sinken, nutzen sie und ihre Kumpanen die Gunst der Stunde, fesseln und knebeln uns und verschiffen uns nach Marokko. Dort würden wir auf den Märkten von Steffi, hier ist sie bekannt als Sheila die Sklavenhändlerin, als Sexsklaven feil geboten. Hatti konnte sich mit dem Gedanken anfreunden aber Rolf und Conni bemerkten, dass wir falsch waren und mahnten zur Umkehr. Wir waren gut drauf!

Auf dem Rückweg entdeckten wir noch eine Hausruine, die zu verkaufen war. Das sind die Momente, an denen Steffi hektische Flecken im Gesicht bekommt. Die Kombi „Hatti“ und „Bauprojekte“ macht ihr irgendwie Angst. Hätte da zufällig der Eigentümer mit einem Kaufvertrag gestanden…wir wären um ein Bauprojekt reicher. Hatti versuchte sogar mit dem Makler Kontakt aufzunehmen – leider (!?) erfolglos.

Erst abends waren wir zurück auf unseren Schiffen und konnten gut schlafen (Hatti träumte von einem Leben als Sexsklave).

Die Woche war dann letztendlich doch irgendwann zu Ende und es hieß Abschied nehmen. Seit Ende Oktober lag BigFoot – mit kleinen Unterbrechungen – im Hafen von San Adrian. Alles war vertraut und die Hafenmeisterin Yolanda wurde ein bisschen zur Ersatzfamilie. Mit Schoki und Wein wollten wir uns von ihr verabschieden. Auf dem Weg zum Hafenmeisterbüro bemerkten wir auf einem ziemlich heruntergekommenen Schiff einen Hund, der verzweifelt jaulte und meldeten dies Yolanda. Sie sagte, das Schiff gehöre Vater und Sohn, die schon seit zwei Jahren ihre Liegeplatzgebühr nicht mehr gezahlt hätten und deshalb an einen Außensteg gelegt wurden. Sie habe die beiden schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Auf sowas können wir so gar nicht und erklärten ihr, dass der Hund ohne Wasser nicht lange überleben würde. Sie wollte sich darum kümmern, aber wir legten nach der Verabschiedung mit einem unguten Gefühl ab. Hatti sah sich schon nachts in´s Schiff einsteigen und „seinen“ Hund retten. Wir löcherten Yolanda am Folgetag mit Mails und boten unsere Hilfe beim Einbruch in das Schiff an. Wir bekamen dann aber die Info: Alles OK! Die Besitzer kümmern sich! Der Vater sei zwar im Krankenhaus, aber der Sohn jetzt mit Wauwi an Bord. Steffi war erleichtert und Hatti fühlte sich um einen, seinen, Hund betrogen. 🙂

Die  Tage verdödelten wir dann bei Moana vor Anker, segelten oder besuchten die örtlichen Märkte.

In den letzten Wochen ist Hatti auf dem Fitness- und Gesundheitstrip. Viel Sport, wenig bis gar kein Essen (morgens fällt das Frühstück im Sinne von Intervallfasten häufig aus) und so gut wie gar kein Alkohol. Fleisch? Fehlanzeige! Dafür kämpft er sich joggend über Berge und an Stränden entlang. Seit neuestem geht er mit Wärmflasche ins Bett, weil „ich habe immer so kalte Füße…“.
Was ist bloß aus dem Chips fressenden und Bier atmenden King Kong geworden, der mit einem fröhlichen Rülpser ins Bett fiel und sofort in den Schnarchmodus schaltete?

Positiv: Blutdruck ist nahe dem Optimum!
Nachteil: Lebensqualität und Humor sind nur noch so „mittel“!

…und er geht mit seinem Gehabe einem manchmal ziemlich auf die Eierstöcke…
Alles wird gut!

Islas Atlanticas (Galicia): Genehmigungen/ Permissions – Tutorial – deutsch – englisch

Nachfolgend haben wir versucht, das Genehmigungsverfahren für den Nationalpark “Islas Atlanticas” möglichst anschaulich und simpel zu erklären.

deutsche Version

Below we have tried to explain the way to get your permissions for the national park “Islas Atlanticas” as simple as possible.

english version