Summer of `24

Sooo lange haben wir keinen Blog mehr geschrieben. Es war einfach zu wenig Zeit und an Lust mangelte es auch. Sollen wir im November noch über den vergangenen Sommer berichten?

Eigentlich Quatsch, aber es fühlt sich so an, als würde eine Tasse im Schrank fehlen. Da bei uns in dieser Beziehung ohnehin nicht mehr so viele Tassen vorhanden sind, gibt es nun doch noch einen kurzen Abriss des Sommers.

Mitte Mai landeten wir um 23.00 Uhr wieder in Hamburg. Nur 13 Stunden später machte Hatti schon seine erste Baustellenbegehung und die Arbeiten begannen kurz darauf. Damit ist dann eigentlich auch schon das Meiste erzählt. Während wir in Portugal Non-Stop sieben Tage/ Woche am Haus arbeiteten, genossen wir nun die Vorzüge einer 6,5 Tage-Woche. Wohin nur mit all der Freizeit?

Die bisher größte Baustelle der Selbständigkeit umfasste den 2,5 monatigen Ausbau eines Dachgeschosses von Freunden, welches zur Vermietung vorgesehen war.

Altbau! Das hieß, die Wasserwaage konnte zu Hause bleiben, weil man sich dem Gefälle des Gebäudes anpassen musste. Überall lauerten Überraschungen, wie Stromleitungen, mit denen keiner gerechnet hatte, die aber leicht zu finden waren, weil sie nur einen Millimeter unter den vier Tapetenschichten und unzähligen Farbanstrichen lagen. Alte Kindertapeten kamen wieder zum Vorschein und die Strohputzwände bargen Schätze wie 50 Jahre alte Bildzeitungen.
Hatti sang ein fortwährendes Klagelied ob der unlösbar erscheinenden Probleme, die ihn immerzu begegneten. Die Lösung eines Problems brachte meist zwei neue Probleme mit sich. Wären die Kunden/Freunde nicht gewesen, die eine ununterbrochene Franzbrötchenversorgung sicherstellten und nie an aufmunternden Worten sparten, wie „Alter, Du löst jetzt dieses Scheißproblem und machst das ordentlich, sonst gibt es eins in die Fresse“ – Hatti hätte das Weite gesucht. Am Ende wurde es aber eine gelungene Sanierung des Dachgeschosses mit neuem Bad, neuer Küche und zwei gemütlichen Zimmern.

Andere spannende Aufträge schlossen sich an. Wann merkt man, dass man dringend eine Pause braucht? Wenn installierte Bewegungsmelder auf die eigenen Bewegungen nicht mehr reagieren!

Der Samstag war nun kein Arbeitstag mehr, es wurde runtergefahren und der Zeitpunkt unserer Abreise näherte sich auch schon wieder. Obwohl schwer gearbeitet wurde, konnte Hatti´s Gewichtszunahme am Ende des Sommers nicht mehr geleugnet werden.

Niemand kann seine Niedergeschlagenheit nachvollziehen, als er entdeckte, dass ehemals hochgelobte Stretchjeans doch ihre Grenzen haben und Ledergürtel nur begrenzt über das letzte Loch hinaus gedehnt werden können. Der Zufütterung von Kunden muss zukünftig Einhalt geboten werden.

Etwas durcheinander geworfen wurden wir durch die Hochzeit unseres Freundes Jon, der seine Hanna ehelichte, in Schweden. Nicht nur, dass es ein geniale Party war, sondern uns Schweden im Sommer wieder einmal so gut gefiel, dass der Gedanke entstand „lass uns alles verkaufen und wir siedeln uns hier an“. Das war echt Bullerbü at it´s best!!! Tja … Schweden im Sommer… Als am Abreisetag allerdings der schwedische Herbst Einzug hielt, war das alles dann doch nicht mehr so lustig. Ein Einkauf bei Lidl mit 100% Aufschlag auf fast das gesamte Sortiment sorgte für eine weitere Ernüchterung.

Auch wenn das Arbeiten und Geldverdienen in unserem Focus waren, kamen Wein, Familie. Freunde und Gesang nicht zu kurz. Kurzum… ein schöner Sommer, der mit der Genesung eines Familienmitgliedes in jeder Hinsicht einen schönen Ausklang fand.

Seit einigen Wochen sind wir jetzt wieder dabei, die Renovierung unseres Hauses in Portugal voranzubringen. Davon später mehr.

3 Gedanken zu „Summer of `24“

  1. Moin,
    ihr habt Aufträge im Sommer, seid am arbeiten, renoviert in Portugal im Winter.
    Ich frage mich:
    Wie funktioniert das (vor allem finanziell) auf Dauer ?
    Habt ihr einen Plan ?
    Ihr werdet nicht jünger und irgendwann gibt es keine Aufträge mehr.
    Ich mach mir ein bisschen Sorgen. Ihr müsst ja mindestens das Haus in Portugal + Lebensunterhalt irgendwie finanzieren.
    Im Alter, also wo ihr nicht mehr in der Lage seid, körperlich zu arbeiten.
    Klappt das, gibt es irgendeinen Plan ?
    Ansonstwen natürlich alles Gute und beste Wümsche wie immer 🙂
    Freu mich, von Euch zu hören und dass es euch gut geht.
    LG
    B erti

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert