Besuch: “Jemand noch einen Stück Schleck?”

Zwei Tage nachdem ich (Steffi) zu BigFoot zurück gekehrt bin, empfingen wir schon unseren nächsten Besuch. Unsere Freundin Meentje wollte, zusammen mit ihrem Sohn Jan, ein paar Tage bei uns an Bord verbringen. Begrüßt wurden sie mit ausreichend Aperol Spritz und Hatti bekam schnell Sprechdurchfall: „Will noch jemand einen Stück Schleck?“ – sollte heißen: „Will noch jemand einen Schluck Sekt?“

Es war klar, dass wir nicht weiter runter segeln, sondern in Povoa de Varzim bleiben, daher stand ein bisschen Sightseeing im Wechsel mit Tagestörns unter Segeln auf dem Programm.

Bei einer schönen Fahrradtour entlang der Küste genossen wir die Sonne (besonders Meentje und Jan, denn zu Hause war gerade Hamburger Schietwetter) und Jörg und ich stolperten sogar mal in den Atlantik! Die Temperatur war endlich gut auszuhalten – im Vergleich zu unseren letzten Schwimmversuchen in den spanischen Rias, wo ein Bad grundsätzlich mit Schnappatmung begann. Herrlich!

Im Ort wurde wieder einmal gefeiert und als wir am Abend Livemusik hörten, war klar: da müssen wir hin! Wir erlebten noch die letzten 20 Minuten einer super Cover-Band und bei „Fix you“ hatte ich endlich mein Mini „Coldplay-Konzert-Feeling“, von dem ich schon so lange träume!

Am Tag darauf war gutes Segelwetter und wir banden BigFoot mal wieder vom Steg los. Während Meentje sich ruhig noch ein bisschen mehr Geschaukel wünschte, wurde mir schon wieder leicht flau im Magen… Es hat definitiv auch Nachteile, wenn man zu lange im Hafen bleibt. Die Seebeine schrumpfen!!!

Als nächstes machten wir mit Willy einen Ausflug in die Universitätsstadt Braga. Hier gibt es junge Leute (Hatti nevte mal wieder mit: …die sind ja alle in meinem Alter!!!), Bars und Cafés, genauso wie viele historische und religiöse Gebäude, eine tolle Mischung. Etwas außerhalb liegt die Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte mit ihrer beeindruckenden „Himmelsleiter“, eine architektonisch echt figelinsche Treppe, die 116 Höhenmeter überwindet. Just nachdem wir die mehr als 500 Stufen erklommen hatten, wurde Bom Jesus de Monte von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Kannste mal sehen!! 😉

Am letzten Tag fuhren wir noch einmal zum Segeln raus, obwohl der Wind recht schwach war. Und es hat sich gelohnt! Wir bekamen wieder Delfine zu sehen! Zunächst konnten wir sie aus einiger Entfernung beobachten, aber dann haben sie wohl mitbekommen, dass Meentje und Jan am nächsten Tag abreisen würden und so kamen zwei schöne Exemplare direkt zu uns geschwommen, um unter BigFoot hindurch zu tauchen und uns ein Weilchen zu begleiten. Wie lieb von ihnen!

Und dann war die Zeit auch schon wieder um. Da die Beiden sich noch zwei Tage Lissabon ansehen wollten, bot es sich an, mit unserem Willy dorthin zu fahren. So kamen sie etwas schneller und bequemer (?) voran und wir haben das Auto wieder ein Stückchen weiter Richtung Süden schicken können. Eine Win-Win-Situation! Vielen Dank für den Bring-Service!

Nun bereiten wir uns seelisch auf unsere nächsten Gäste vor, die am Freitagabend hier ankommen. Es wird nicht langweilig! 🙂

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